Hormonyoga - Frau sitzend auf einer Yogamatte

Hormonyoga – wie ich meine Periode zurückbekam

Ein Jahr lang habe ich täglich Hormonyoga praktiziert. In diesem Artikel erfährst du, wie es mir ergangen ist und welche Auswirkungen diese Yogaform auf meinen Körper hatte.

Das Leben ist Veränderung

Das Leben selbst ist permanente Veränderung. Keine Sekunde gleicht der anderen. Alles ist immer im Fluss. So auch unser Körper. Er ist permanent in Bewegung, arbeitet rund um die Uhr, reagiert, agiert, repariert.

Die meiste Zeit, ohne dass wir es mitbekommen. Wenn wir es mitbekommen, ist etwas im Busch. Was das ist, ist mal ganz offensichtlich (z. B. eine Erkältung) und mal unerklärlich (meine jahrelange Amenorrhoe).

Das Unerklärliche auszuhalten ist mir all die Jahre nicht leicht gefallen. Unterschwellig war da immer ein Gefühl von nicht richtig Frau zu sein und von nicht genug Weiblichkeit.

Die tägliche Einnahme von Hormonpräparaten machte es nicht besser, hielt die Schulmedizin aber für nötig, damit ich nicht vorschnell in die Wechseljahre komme.

Dafür bin ich heute sehr dankbar, denn mit funktionsunfähigen Eierstöcken hätte ich wohlmöglich die Erfahrungen des letzten Jahres nicht machen können.

Tschüss Pille! Hallo Hormonyoga!

Im März 2018 setzte ich in Absprache mit meiner Endokrinologin meine Hormonpräparate ab und begann mit einer dreimonatigen Schwermetallausleitung.

Eine Entgiftung, die wahrscheinlich längst überfällig war. Ich hatte als Kind früh Amalgam bekommen und die Füllungen wurden dann auch noch ohne jede Vorsichtsmaßnahmen Jahres später entfernt.

Am 16.4.2018 startete ich zudem mit Hormonyoga. Lt. der Hormonyogalehrerin Dinah Rodrigues sollte man bei schweren Beschwerden (dahin ordnete ich mich ein) täglich über einen längeren Zeitraum praktizieren.

Challenge accepted.

Wenn ich was mache, dann richtig. Ich nahm mir vor, ein Jahr täglich zu üben, mit der Absicht, einen regelmäßigen auf natürliche Weise stattfindenden Zyklus zu haben.

Anfänglich habe ich mich schwer getan, meine morgendliche Meditations- und Yogapraxis gegen das Hormonyoga einzutauschen.

Immer wieder tauchten Zweifel auf, an der Methode, an meinem Körper.

Ich hatte große Angst, dass nach all den Jahren in denen ich alles erdenkliche ausprobiert hatte, Hormonyoga genauso versagen würde, wie all die anderen Mittelchen, Tricks und Therapien. 

Hallo Periode! Hallo Zyklus!

Nach 55 Tagen wurde ich eines besseren belehrt. Nach 20 Jahren bekam ich das erste Mal seit der Pubertät meine Periode.

Ich war überwältig. Und bin es immer noch.

Dieses Gefühl und diesen Tag werde ich nie vergessen.

An dem Tag bekam ich die Motivation, die mich das Jahr über durchhalten ließ. Es gab keine Ausreden, egal wo ihr war, ich übte.

Sogar als ich bei meinem Lehrer ein intensives Retreat absolvierte, nutzte ich die morgendliche kurze Pause, um Hormonyoga zu machen. Zwei Unterbrechungen à etwa einer Wochen hat es gegeben, in denen ich wegen Krankheit nicht üben konnte.

Ansonsten hab ich das Jahr durchgehalten. Mit einem für mich großartigen Ergebnis: Alle 30 – 40 Tage bekomme ich meine Menstruation. Das ist zwar kein Bilderbuchzyklus, aber meinen Erfahrungen nach zu urteilen, haben das die wenigsten Frauen.

Alles ist immer in Veränderung. Nichts ist beständig. Und gerade der weibliche Zyklus reagiert auf minimalste Störungen, wie zum Beispiel auf Stress. Immer wieder auch ein Thema bei mir, an dem ich zu arbeiten habe. 

Hormonyoga & die positiven Veränderungen

In diesem Jahr hat sich unglaublich viel getan. Mein ganzer Körper hat sich verändert. So ist zum Beispiel meine Verdauung besser geworden, ich habe sehr viel seltener Bauchschmerzen und vertrage wieder Fruchtzucker.

Meine Haut sieht klarer aus. Ich habe immer noch Pickel, mal mehr, mal weniger, aber die pubertären Hautunreinheiten, zu denen ich geneigt habe, sind weg.

Meine Haare und Nägel wachsen, dass man fast zugucken kann und ich habe deutlich mehr Energie.

Interessant ist auch, dass Körpergeruch und Schweißproduktion anders sind.

Ökodeos, die zuvor einen mega Job gemacht haben, wirkten plötzlich nicht mehr. Aber nach einigen Experimenten hab ich auch das wieder im Griff. 😉

Oft spüre ich meinen Eisprung und zum ersten Mal habe ich diesen Heißhunger kurz vor oder während meiner Periode, von dem meine Freundinnen immer berichtet haben.

Ich habe das Gefühl, meine Bedürfnisse besser zu kennen und kann so meine Energie sehr viel besser einteilen.

Von der Begründerin Dinah Rodrigues gibt es zur Wirksamkeit eine wissenschaftlich anerkannte Studie. Mehr dazu findest du in ihrem Buch*.

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Es ist nicht immer leicht

Trotz all der positiven Veränderung kann ich nicht behaupten, dass ich jeden morgen Hurra schreie und mich jubelnd und motiviert auf meiner Matte wiederfinde. Es ist ein Angang, der mir mal ganz leicht und mal richtig schwer fällt.

Natürlich wäre es wesentlich leichter, einfach eine Pille einzuschmeißen, die den vermeintlichen Rest „regelt“ – zumindest rein oberflächlich betrachtet. Aber das hat sich für mich einfach immer falsch angefühlt.

Von den diversen Nebenwirkungen mal abgesehen, finde ich es komisch, meinen Hormonhaushalt von außen zu regulieren, solange es Möglichkeiten gibt, selbst für Regulation zu sorgen.

Gegen die Pille?!

Ich betone immer wieder, dass ich nicht per se gegen die Pille bin. Es gibt Krankheitsbilder, da macht die Pilleneinnahme aus gesundheitlichen Gründen durchaus Sinn.

Die Pille hilft aber nicht dabei, den Hormonhaushalt zu regulieren. Zudem verändert sie die Darmflora und ist ein Mikronährstoffräuber. 

Viele gesunde Frauen nehmen die Pille und wundern sich über depressive Phasen, Migräne oder ständige Blasenentzündungen… Aber das ist ein anderes Thema.

Dein Körper ist ein Wunderwerk

Es ist immer wieder faszinierend, wie alles mit allem verbunden ist und wie der Körper bereit ist, Hilfe anzunehmen und all die Bausteine zurück in ihre Funktion finden.

Ich bin so unglaublich dankbar für all die Erfahrungen, die ich in diesem Jahr machen durfte. Ich habe so viele starke und mutige Frauen kennengelernt und durfte auch einige von ihnen auf ihrer Reise zu sich selbst begleiten. 

Auch wenn ich früh morgens manchmal gerne noch liegen bleiben oder einfach nur meditieren würde, an Hormonyoga komme ich nicht vorbei.

Die tägliche Praxis ersetzt die Hormonpräparate. Vielleicht werde ich jetzt nach diesem ersten Jahr an dem einen oder anderen Tag mal eine Pause machen oder mit verschiedenen Techniken experimentieren.

Auf jeden Fall kann mein Körper weiter auf mich zählen und ich gebe mir größte Mühe, ihn bestmöglich zu verstehen und in seinen Bedürfnissen zu unterstützen.Und dazu möchte ich dich auch ermutigen.

„Kümmere dich um deinen Körper. Er ist der einzige Ort zum leben, den du hast.“ Jim Rohn

Mein Rat an dich

Lerne wieder, auf deinen Körper zu hören. Er ist immer in Kommunikation mit dir und dabei NIE gegen dich.

Biete ihm Hilfe an, wenn er dir Signale sendet. Trau dich genau hinzugucken und gegebenenfalls für Veränderung zu sorgen.

Finde den Mut zur Rücksichtnahme, zum Nein sagen. Den Mut zum Du sein, den Mut zur Hingabe und zur bedingungslosen Selbstliebe. Das kannst du. Es ist alles in dir. 

Go out and shine

deine Astrid

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